Tom Orgel, die ältere (und manche sagen: etwas verbrauchtere) Hälfte des Autorenduos T. S. Orgel,  ist gelernter Druckvorlagenhersteller, studierter Grafik-Designer und verbriefter "Störer des Lehrbetriebs". Er lebt inzwischen irgendwo auf einer Waldlichtung im Spessart mir Frau, Kindern, drei Katzen und einer Horde eigenbrödlerischer Nachbarn und arbeitet als Stay-at-home-dad als selbständiger Kommunikations- und Web-Designer.
Als Ausgleich dafür, dass er den ganzen Tag auf dem Schreibtischstuhl verbringt, verbringt er auch die Nacht auf dem Schreibtischstuhl, wo er dann Romane und Kurzgeschichten mit seinem Bruder verfasst.
Gemeinsam und gelegentlich auch allein schreiben sie Fantasy, Science Fiction, Thriller, Grauen oder auch Humor (gelegentlich auch grauenhaften Humor). Das heißt, wenn nicht gerade Hörspielskripte, Kinder-Hausaufgaben oder Steuerunterlagen zu bearbeiten sind. Und gelegentlich bleibt sogar Zeit für Rollenspielrunden oder Serien. Gerüchte, dass er sich schon außerhalb des Hauses aufgehalten haben soll, dementiert er vehement, auch wenn seine Trekkingstiefel anderes behaupten. Er sagt, er weiß nicht, wo die herkommen. Kennt er nicht.

Das Lesefest fragt: Glaubst du, dass die Welt noch zu retten ist? 

Tom Orgel: Die Welt muss nicht gerettet werden. Die kommt schon zurecht. Die eigentliche Frage ist, ob WIR noch zu retten sind, oder ob wir die Welt so sehr verändern, dass wir keinen Platz mehr in ihr haben. Aber ja, ich glaube fest daran, dass wir das noch können. Sie wird sich weiter verändern, aber wenn wir uns selbst ebenfalls gerade genug verändern, um die Folgen abzumindern und zu ertragen, werden wir durchkommen. Also nicht wir, aber unsere Urenkel vermutlich. Das Faszinierende an uns ist, dass wir nicht nur das Potenzial zu grenzenloser Zerstörung haben, sondern auch zu unglaublich kreativen Lösungen für Probleme (von denen wir die meisten selbst geschaffen haben. Zugegeben). Jedenfalls: Ja. Kriegen wir hin. Wenn wir es nur schaffen, die Selbstsüchtigen lange genug zu übertönen und den Selbstlosen zuzuhören.